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Gewässerunterhaltung

Bereits in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurden Ahr und Nebenbäche in vielen Bereichen befestigt. Der z.T. massive Ufer- und Sohlverbau diente dem Schutz der Bevölkerung in den Ortslagen, sollte aber auch den erosionsbedingten Flächen-
verlust in den angrenzenden Wiesen und Weiden eindämmen. Hierdurch wurden die Gewässer in ihr Bett gezwungen. Die Folgen dieser Maßnahmen waren die Erhöhung der Fließgeschwindigkeit und eine verminderte Fähigkeit zur Selbstreinigung. Auch die Gefahr von Hochwässern nahm zu.

Die Unterhaltung der Ahr und ihrer Nebenbäche obliegt der Gemeinde Blankenheim. Aufgrund der erheblichen Länge des gesamten Gewässernetzes wurden Arbeiten zur Sicherung der Ufer im Wesentlichen auf die Ortslagen sowie unmittelbar angrenzende Straßen und Wege beschränkt. Insbesondere seit Beginn des Projektes Ahr 2000 wurde die Gewässerunterhaltung vor allem im Bereich landwirtschaftlicher Flächen vollständig eingestellt.

Obwohl in den letzten Jahren lang anhaltende Hochwässer ausblieben, verfügt die Ahr doch über eine hohe Gewässerdynamik. Vor allem kurzzeitige Starkregenereignisse führen immer wieder dazu, dass selbst mächtige Uferbefestigungen hinterspült werden, Abbrüche entstehen und Umlagerungen im Gewässer stattfinden. Totholz und Ansammlungen von Treibgut wirken als zusätzliche temporäre Barrieren, die die Bäche dazu verleiten, sich ein neues Bett zu schaffen.

Langfristig werden die Ahr und ihre Nebenbäche wieder zahlreiche Auenbereiche zurückgewinnen und bei Hochwasser in Anspruch nehmen. Dies entspricht der Zielsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die das Erreichen eines guten ökologischen Zustandes für alle größeren Gewässer bis zum Jahr 2015 als Zielvorgabe formuliert.

 

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